Er ist immer für Klartext zu haben: Dr. Walter Schwertl. Im Interview mit mir für das Coaching-Extraheft von „managerSeminare“ schildert er, was häufig zu Havarien von Coaching-Prozessen führt. Bspw. die – leider immer noch weit verbreitete – Meinung, ein Coaching sei so etwas wie die Hauptuntersuchung beim TÜV … Dort schicke man die unsicheren Kandidaten hin, um sie anschließend gleich wieder auf Vordermann zu bringen.
Mit Business-Coaching haben diese Vorstellungen jedoch nichts gemein
Neben falschen Erwartungen fehle oft aber auch eine entsprechende Vorbereitung: Wie wichtig eine gute Auftragsklärung für einen gelingenden Coaching-Prozess ist, kann man wohl immer noch nicht als selbstverständliches Grundwissen bei Einkäufern in Personalabteilungen voraussetzen. Als absolut fatale Maßnahme geißelt er die vordergründig pfiffige Idee, aus Unsicherheit um den Nutzen von Coaching einen Billiganbieter einzusetzen. „Wenn Organisationen Coachs wie Untergebene behandeln, dürfen Sie sich nicht wundern, wenn sie an den dummen August geraten.“ Das schade nicht nur dem eigenen Unternehmen, sondern auch der Branche.